Bei der Germania tut sich was

An der Bachstraße wird es heller

Wilfried Huppertz und die Verantwortlichen beim SV Germania Eicherscheid waren in den vergangenen, „sportlosen“ Monaten nicht untätig und haben für das große Gelände an der Bachstraße nachhaltige Verbesserungen in die Wege geleitet. Diese Arbeit wird auch durch großzügige Fördermittel gewürdigt. Foto: Heiner Schepp

Eicherscheid/Simmerath Die „sportlosen“ Monate genutzt: Germania Eicherscheid freut sich über hohe Fördermittel für eine Flutlicht-Erneuerung und einen Anbau des Sportheims. Damit will sich der Verein für die „Zeit nach Corona“ aufstellen.

Von Heiner Schepp

„Gerade jetzt!“ So könnte man mit zwei Worten zusammenfassen, was sich in diesen ersten Wochen des Jahres 2021 beim Sportverein Germania Eicherscheid getan hat und aktuell tut. Gleichsam im Schatten der Pandemie hat der Verein nachhaltige Veränderungen und Verbesserungen an seiner schönen Anlage an der Bachstraße in die Wege geleitet und stellt sich mit Unterstützung lukrativer Fördertöpfe für die „Zeit nach Corona“ auf.

„Die Pandemie verändert vieles, auch in den Vereinen. Seit über einem Jahr hält Corona auch den Sportverein Germania Eicherscheid, die Menschen, ja, die Welt in Atem. Ein Ereignis, das alle fordert, teilweise überfordert und uns auch noch fordern wird. Von vielem aus dem täglichen Leben müssen die Menschen sich verabschieden“, sagt ein nachdenklicher Germania-Vorsitzender Wilfried Huppertz. Doch der Verein habe seine Lehren aus vielen falschen politischen Entscheidungen der letzten Monate gezogen und habe statt Trübsal zu blasen gelernt, umzudenken. „Natürlich ist es bedauerlich, dass der Vereinsbetrieb zum Erliegen gekommen ist, gerade in einem Verein mit so vielen Aktivitäten in allen Abteilungen. Aber Wehklagen hilft uns in dieser Situation nicht weiter, und deshalb haben die Verantwortlichen die Initiative ergriffen und den Verein für die Zukunft gerüstet“, berichtet der Vorsitzende.

Die nachhaltigste und buchstäblich „erhellendste“ Maßnahme an der Bachstraße könnte schon in den kommenden Wochen realisiert werden: Sowohl der Rasenplatz als auch der oberhalb davon liegende Kunstrasenplatz werden mit einer neuen Flutlichtanlage ausgestattet. Den Rasenplatz beleuchten fast 40 Jahre alte Dampflampen mehr schlecht als recht, auch die Beleuchtung am Kunstrasen hat bereits 15 Jahre auf dem Buckel und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik. Die Masten beider Plätze werden nun mit moderner LED-Technik ausgerüstet, was die Energiekosten für den Verein erheblich senken wird, den CO2-Ausstoß reduziert und den zahlreichen Senioren- und Juniorenmannschaften beim Training und bei Spielen zugutekommen wird. „Als die Entscheidung, Anträge für die Erneuerung der Flutlichtanlagen zu stellen, getroffen wurde, konnte man noch nicht ahnen, dass Mannschaftsport auch auf lange Sicht nur im Freien stattfinden kann.

Neben der Installation der neuen Flutlichtanlagen wird demnächst auch das Sportheim um ein Behinderten-WC erweitert. Foto: Heiner Schepp

Und da kommt einer guten Beleuchtung der Sportanlagen eine besondere Rolle zu, zumal nicht nur Kinder-, Jugend- und Seniorenfußball, sondern auch alle anderen Sportarten dort abends dann bei sehr gutem Licht im Freien ausgetragen werden können“, freut sich Wilfried Huppertz. Die intensive Nutzung der Plätze samt neuem LED-Flutlicht ist gewissermaßen auch Voraussetzung für die Förderung: So hat sich die Germania verpflichtet, die Flutlichtanlagen in den nächsten achteinhalb Jahren insgesamt 75.000 Betriebsstunden lang zu nutzen. Insgesamt 56.000 Euro sind für die Erneuerung der Beleuchtung veranschlagt, wozu aus dem Förderprogramm 50.000 Euro beigesteuert werden. „Den Rest trägt der Verein in Eigenleistung bei“, erläutert der Vorsitzende und ist dem Land dankbar für die Unterstützung: „Ohne das Förderprogramm hätte diese Maßnahme nicht realisiert werden können.“

Dies gilt auch für eine Erweiterung des Sportheims. So wird der Verein in Kürze mit den Arbeiten zum Anbau einer Behindertentoilette und eines neuen Umkleideraumes für Schiedsrichter beginnen und dazu auch einen großen Anteil der Kosten von rund 82.000 Euro in Eigenleistung erbringen. Dazu wurden aber auch weitere Fördermittel in Höhe von 60.000 Euro beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit PTJ (Projektträger Jülich) beantragt, die inzwischen ebenfalls schon bewilligt wurden. „Der vorzeitige Baubeginn wurde genehmigt, somit kann mit der Umsetzung der Maßnahmen gestartet werden“, kündigt Wilfried Huppertz an.

Doch damit nicht genug. Geplant ist weiterhin, den Weg vom Sportheim bis zu Germania-Ecke behindertengerecht zu pflastern. Die Gemeinde Simmerath hat die Materialkosten übernommen, die Arbeiten werden in Eigenleistung ausgeführt. „Das Material ist schon da. Sobald die Witterung es erlaubt, kann unser Bautrupp loslegen“, freut sich Wilfried Huppertz auch auf diese nachhaltige Verbesserung. Und dann, so hofft man wohl nicht nur in Eicherscheid, kann auch an der Bachstraße hoffentlich schon bald wieder der Ball rollen.

Info

Fördermittel aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“

Für neun Sportvereine in der Gemeinde Simmerath hat die Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz, seit Dezember jeweils fünfstellige Fördermittel aus dem Landesprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ angekündigt. Damit fließen im laufenden Jahr rund 243.000 Euro in die Modernisierung der Platzanlagen, Heime und Sportstätten im Gemeindegebiet. Neben der Förderung der neuen Flutlichtanlagen in Eicherscheid, werden folgende Projekte finanziell unterstützt, die wir in den kommenden Wochen noch einzeln vorstellen werden:

Der SV Roland Rollesbroich modernisiert sein Sportheim an der Rolandstraße und erhält dazu einen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro. Der TSV Kesternich erhält für die Modernisierung des Obergeschosses im neuen Sportzentrum am Vereinsweg, welches der Verein gemeinsam mit dem SV Nordeifel nutzt, eine Förderung in Höhe von 35.000 Euro. Auch der SV Nordeifel profitiert vom Programm „Moderne Sportstätte 2022“ und darf sich über einen Zuschuss in Höhe von 19.100 Euro für die Modernisierung des Sportplatzes freuen. Mittel in Höhe von 18.141 Euro erhält auch der TuS Lammersdorf aus dem Sportstätten-Programm für die Modernisierung der Flutlichtanlage und für den Bau eines Materiallagers in Höhe von 18.141 Euro.
Auch Hertha Strauch möchte das Flutlicht am Rasenplatz Sonnenstraße modernisieren und wird dabei mit 17.000 Euro aus dem Sportstätten-Förderprogramm unterstützt. Seinen Aschenplatz wird der benachbarte SC Komet Steckenborn in einen Rasenplatz umwandeln und erhält dazu einen Landeszuschuss in Höhe von 30.000 Euro

Unterstützt werden aus diesem Förderprogramm jedoch nicht nur Fußball- und Mehrspartenvereine. So plant der Yacht-Club Rursee umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen an seiner Anlage in Woffelsbach und wird dabei vom Land NRW mit 46.400 Euro unterstützt. Schließlich profitiert auch die Tanzwerkstatt Simmerath vom Programm „Moderne Sportstätte 2022“ und erhält eine Förderung in Höhe von 21.529 Euro für die die Modernisierung des Dachs, der Außenfassade und des Parkplatzes am Gebäude an der Einsteinstraße im Gewerbegebiet Rollesbroich. (hes)

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